Rund 130 Studierende aus ganz Österreich trafen sich am 16.10.2017 zum Start der Student Trophy für Holzbau in Niederösterreich. Bei diesem Wettbewerb setzt man auf das nachwachsende Multitalent Holz.
Das Bauen mit Holz hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen – auch im städtischen Raum. Die immer größer werdenden Herausforderungen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit rücken den Holzbau noch stärker in den Fokus des Planungs- und Baugeschehens. Um den ArchitektInnen und BauingenieurInnen von morgen die Planung mit diesem Werkstoff näher zu bringen und Holzbau als innovative, wettbewerbsfähige Bauform der Zukunft zu explizieren, wurde vor zwei Jahren die Student Trophy ins Leben gerufen. proHolz Steiermark, in Zusammenarbeit mit den bundesweiten proHolz Organisationen lobt nun zum zweiten Mal den Studierendenwettbewerb aus.
„Der nachhaltige Erfolg der ersten Student Trophy 2016 ist noch immer spürbar – Holz als Baustoff wird noch stärker an den Hochschulen wahrgenommen und aus den damaligen Entwürfen gingen patentierte Holzverbindungen und Kooperationen mit Unternehmen hervor“, betont Mag. Doris Stiksl, Geschäftsführerin von proHolz Steiermark. Die Gemeinde Großschönau, proHolz Niederösterreich und proHolz Steiermark luden zum Kick-off am 16.10.2017 in das Kompetenzzentrum Sonnenwelt in Großschönau, Niederösterreich, um den Studierenden die Möglichkeit zu geben den Bauplatz zu besichtigen, sich einen Eindruck von der Umgebung zu machen und dem Auslober Fragen zu stellen.
„Die zahlreiche Teilnahme an der Auftaktveranstaltung der proHolz Student Trophy zeigt, dass das Bauen und Planen mit Holz immer mehr in den Vordergrund rückt. Holz ist nicht nur ein Werkstoff mit Tradition, sondern punktet mit modernster Technologie, nachhaltigen Produkten und fordert innovatives und kreatives Denken“, freut sich Franz Schrimpl, Obmann proHolz NÖ.
Im Anschluss an die Vorstellung der Wettbewerbsaufgabe durch Jana Rieth (TU Graz) folgten drei Impulsvorträge, die den Studierenden den Themenschwerpunkt näherbringen und auf das Entwerfen vorbereiten sollten.
DI Tim Lüking von der Fachhochschule Joanneum in Graz ging mit seinem Vortrag auf die Besonderheiten des Entwerfens mit Holz und Holzprodukten ein. Einleitend wurden die Studierenden mit der Frage konfrontiert, was moderne „Holzarchitektur“ auszeichnen würde. Anhand auf das Wettbewerbsthema abgestimmter Beispiele, wurde verdeutlicht, wieso welche Holz“form“ für die vorgestellten Bauwerke gewählt wurde. „Moderne Holzarchitektur hebt sich vor allem durch die Präzision im Detail ab“, verdeutlichte Tim Lüking abschließend.
Die Vielfältigkeit, die das Bauen mit Holz – insbesondere im Holztragwerk – im Hallenbau bietet, zeigte DI Dr. Felipe Riola-Parada von der Technischen Universität Wien auf. Besonders betonte er die Kosteneffizienz verschiedener Holztragwerksysteme im Vergleich zu Stahltragwerken.
Detailliert beleuchtete DI (FH) DI Hermann Huber von der Fachhochschule Salzburg die verschiedenen Aspekte, Möglichkeiten und Herausforderungen des Knotens im Holztragwerk und aktuelle Innovationen in der Holzverbindungstechnik.
„Mich freut es sehr, dass wir in Großschönau neuerlich als Schaufenster für die Zukunft agieren dürfen. So ist es gelungen die proHolz Student Trophy in das Viertel zu holen, wo „Wald“ bereits im Namen steckt, und die Wertschöpfungskette des Waldviertels weiter zu stärken“, betont Martin Bruckner, Bürgermeister von Großschönau.