Das flache Dach ist ein fixer Bestandteil unserer gebauten Landschaft und immer öfter wird dafür der Baustoff Holz verwendet. Dementsprechend groß war daher auch das Interesse der über 130 Teilnehmer am Themenabend der proHolz Akademie „Holz hinauf – Flach gedacht“ im Haus der Architektur.
Den Anfang machte Arch. DI Dietger Wissounig, der am Beispiel des Pflegewohnheims Erika Horn zeigte, was bei der Planung und Ausführung von Holz-Flachdächern beachtet werden muss, damit Schadensfälle, etwa durch eindringende Feuchtigkeit, ausgeschlossen werden können.
Einen guten Überblick über die verschiedensten Aufbauvarianten und welche Details in der Ausführung zu beachten sind, gab Herr ZM Johann Harrer (Strobl Bau – Holzbau). Er empfiehlt Flachdächer mit Brettsperrholz, da es viele Vorteile bringt: durch das Verkleben von Längs- und Querlagen wird das Quellen oder Schwinden auf ein vernachlässigbares Maß reduziert, es kann hohe Lasten tragen, es ist brandsicher, lässt sich schnell und trocken verbauen und wirkt schall- und wärmedämmend.
Dr. Bernd Nusser von der Holzforschung Austria stellte die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Bau von Flachdächern aus Holz vor und erklärte die Vor- und Nachteile der verschiedensten Aufbauvarianten. Besonders bei vollständig beschatteten, bekiesten und begrünten Dächern bzw. Dachbereichen, aber auch bei hellen Dachoberflächen solle man besonders Acht geben, so der Experte. Denn aufgrund der geringeren Temperaturen im Sommer liegt nur eine eingeschränkte Rücktrocknung vor und die Feuchte bleibt in der Konstruktion.
Abschließend sprach Herr Manfred Woltsche von der Firma Villas über die verschiedensten Systemlösungen und gab Produktempfehlungen für die einzelnen Varianten.