Die Kunst liegt im Detail - auch im Holzbau. Davon konnten sich über 60 Teilnehmer beim Themenabend "Holz im Detail" an der FH Joanneum überzeugen. Die Lösung eines Details wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Aus gestalterischer Sicht soll sie unter anderem sowohl die Wirkung des Materials als auch die Vermittlung des Entwurfsansatzes unterstützen. Baukonstruktiv müssen gewisse Rahmenbedingungen eingehalten werden und die Herstellung sowohl technisch als auch wirtschaftlich realisierbar sein. Im Idealfall arbeitet ein Team bestehend aus Planenden und Ausführenden Hand in Hand an der jeweiligen optimalen und mitunter innovativen Lösung. Und genau um so einen Idealfall und das Potential einer kontinuierlichen, qualitativ hochwertigen Holzbaudetailentwicklung ging es im Rahmen des Themenabends.
Der Weg zum gemeinsamen Holzbaudetail
Zu Beginn präsentierte DI Tim Lüking (Lehrender an der FH Joanneum, Masterstudiengang Architektur) einige spannende Thesen betreffend der Zusammenarbeit zwischen Planenden und Ausführenden. Die Realisierung eines qualitativ hochwertigen Bauprojektes kann, so Lüking, nur funktionieren, wenn eine gute Kommunikation zwischen Planer und Ausführenden stattfindet. Gründe, warum das oft nicht passiert sieht er darin, dass die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten oft viel zu spät zu Stande kommt. Bereits in der Entwurfsphase sollte es möglich sein, mit den konkreten Ausführungspartnern zusammenzuarbeiten. Genau das ist aber bei manchen Architekturwettbewerben oder Vergabeverfahren schlichtweg nicht möglich.
Projektbeispiel Bildungszentrum Altmünster
Beim Holzbauprojekt Bildungszentrum Altmünster hat diese Kommunikation sehr gut funktioniert. Die vielen Holzbaudetails dieses Gebäudes wurden sowohl gestalterisch als auch konstruktiv perfekt umgesetzt. Arch. DI Markus Thurnher (Fink Thurnher Architekten, Bregenz) und Prok. Ing. Michael Stieger (Bauunternehmen Kieninger) arbeiteten intensiv zusammen, um die Herausforderungen der Schulerweiterung gemeinsam optimal zu lösen.